Berufsbachelor – das neue Hirngespinnst aus Berlin

Im Bundestag wird am 15.01.2019 doch tatsächlich darüber diskutiert,
unsere altbekannten und anerkannten Berufsabschlüsse Geselle und Meister in Berufsspezialist, Berufsbachelor und Berufsmaster umzuändern.

Was soll das denn nun schon wieder?
Nichts gegen Bachelor und Master, doch im Handwerk haben diese Bezeichnungen nichts zu suchen. Haben wir nicht gefestigte und anerkannte Berufsbezeichnungen?

Was spricht gegen Geselle und Meister?
Da weiß wenigstens jeder was gemeint ist.
Auch die Aussage, „… das trage zur internationalen Vergleichbarkeit bei …“ zieht nicht.

Warum müssen wir immer alles vergleichbar machen, harmonisieren und international anpassen. Wo bleibt da unsere eigene Identität?

International weiß man sehr wohl, was ein deutscher Geselle oder Meister ist.

Wenn das nicht wieder ein Baustein im Plan zur Abschaffung des Meisterbriefes ist.
Warum wird immer alles in Frage gestellt, was sich jahrzehntelang bewährt hat?

Hände weg vom Meisterbrief – so lautete schon einmal eine Kampagne des Handwerks.

2004 wurde schon einmal mit der Handwerksrechtsnovelle und der Einführung der Altgesellenregelung versucht, den Meister zu untergraben und so auf das Abstellgleis zu stellen. Altgesellenregelung hin oder her, aber mit einer Meisterausbildung lässt sich das beileibe nicht vergleichen oder auf eine Stufe stellen.

Wenn das so wäre, dann wäre das ein Schlag ins Gesicht für alle,
die sich der Herausforderung gestellt, Zeit und Geld investiert und sich der Meisterprüfung gestellt haben.

Ich appelliere eindringlich an alle Politiker:
Überdenken Sie ihr Vorhaben zur geplanten Novelle des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) und steuern sie hingegen genau in die andere Richtung.
Bekennen Sie sich zum Handwerk und führen die Meisterpflicht wieder in allen Berufen ein!